Nordmazedonien

07.02.23 – 17.02.23

Skopje – Popova Shapka – Mavrovo

Für Juflis:

Der Stutz lässt dich fühlen wie eine Rich B*, die Hauptstadt Skurril…äh Skopje… und die Freundlichkeit der Menschen wärmt dein Herz.

Darf es Schibli meh si?

Als erstes, wie immer, SiM-Karte und Geld. Wir sind langsam routiniert, lassen uns die Karte gleich aktivieren und fahren dann los in Richtung Skopje. Als gefühlte Millionäre fahren wir in die Stadt ein. Beim Geldabheben vorher hats richtig geklimpert. 500 Dinar sind ungefähr 8.- und dementsprechend hohe Geldbeträge hebst du ab. 

Skopje ist eine skurrile Stadt, dass wissen wir schon von Dominik, der im Herbst einen kurzen Abstecher dorthin machte. Und ja, finden wir auch. Statue an Statue reihen sich im Zentrum auf. Brücken im Stile aller möglichen Kunstepochen führen über den Fluss, den die alte Stadt (mit dem Basar) vom neuen Zentrum trennt.

Die Promenade am Fluss entlang muss im Sommer sicher richtig hip sein, jetzt im Februar war die Stadt eher kühl und leer.

Und immer wieder diese unzähligen Statuen. Die Restaurants haben daraus einen Runninggag gemacht und überbieten sich gegenseitig mit zusätzlichen Statuen, die vor den Eingängen ihrer Wintergärten stehen.

Interessant ist auch, dass die Roma den grössten Bevölkerungsanteil der Stadt ausmachen. Dies ist weltweit einzigartig und so wird Skopje auch die Stadt der Roma genannt. Sichtbar im Stadtbild sind diese teilweise durch die vielen Dreiradtöffli, die querbeet auf den Straßen und Trottoirs herumwuseln. Aber es gibt auch einen Bezirk von Skopje, Shutka, in der Romani die offizielle Sprache ist und von Roma präsidiert wird. 

Doch Skopje war wirklich nur ein kurzer Zwischenstopp, bevor es in die Berge geht. Wir fahren nach Popova Sopska. Weil wir noch immer auf Strom angewiesen sind (jedenfalls wenn es keine Sonne hat), beschliessen wir in einem Hotel anzufragen, ob wir Strom beziehen können.

Der Receptionist ist mehr als freundlich. Er hilft uns wo immer wir ein Anliegen haben und für 8.- am Tag dürfen wir Strom beziehen, Wasser im Hotel holen und den Wellnessbereich benützen. 

Am ersten Tag gehen wir im Skigebiet snowboarden, was aber wirklich nicht Spass macht. Die Pisten sind mehr schlecht als recht präpariert. Durch den Wind ist alles pickelhart. Und hier muss man sogar im Skigebiet selber fötzelen, weil überall im Schnee Dosen und sonstige Abfälle herumliegen. Nach einem vollen Ghüdersack und durchgefroren bis auf die Knochen geben wir auf. Wir ziehen uns in den Bus zurück, der bei -16°C auch nicht recht warm werden will.

In den nächsten Tagen versuchen wir es dann mit den Gebieten ausserhalb der Pisten. Popova Sopska ist noch eher unbekannt. Es ist der einzige Ort in Europa, in dem du mit Snowcats ins Hinterland gefahren wirst und dann freeriden kannst. So schaffst du über 2500 Höhenmeter an einem Tag. Wir sind noch kurz unsicher, ob wir uns diesen Spass einmal gönnen sollten. Aber auch hier fiel der letzte Neuschnee vor 20 Tagen, und wir entscheiden uns dagegen. Dafür schuehnen wir mit eigener Mannes-/Frauenkraft den Berg hoch und finden, welch Freude, noch ein/zwei unverfahrene Flecken und pulverschönen Schnee. 

Weiter zieht es uns ins bekanntere Skigebiet Mavrovo. Dort parkieren wir wieder auf einem Parkplatz und freunden uns schnell mit den Strassenhunden an. 

Das erste Mal benützen wir hier einen 1er-Sessellift. Uns gefällt es gut und die Hochebene, in der sich der grösste Teil des Skigebietes befindet, wird in den drei Tagen immer herrlich schön von der Sonne erwärmt. Wir geniessen das Wetter, den Schnee und freuen uns über einen Schwatz mit einem Schweizer, der im Kosovo auf der Botschaft arbeitet und jetzt in Mavrovo Familienurlaub macht. 

Aber auch dieses eher kleine Skigebiet verlassen wir nach drei Tagen, denn wir wollen einen Punkt auf unserer Reise-To-Do-Liste abhaken: Snowboarden in Griechenland!